Gerne besprechen wir in einem Erstgespräch das konkrete Anliegen. Dabei definieren wir gemeinsam, was Sie erreichen möchten, nehmen den aktuellen Stand mit den vorhandenen Ressourcen auf und sprechen über die Therapieform und den Therapiebedarf. Gemeinsam setzen wir Massnahmen mit zeitlichem Horizont fest, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
Legasthenie
Die Legasthenie ist eine Lese-Rechtschreib-Störung, das bedeutet Schwierigkeiten beim Erlernen der Schriftsprache: der Buchstabenabruf gelingt nicht zuverlässig, Buchstaben werden vertauscht (b/d, q/p), der Lesefluss ist verlangsamt. Dies kann sich auch in der mathematischen Sprache manifestieren ('Sätzli-Rechnungen'). Vielfach ist bei einer Legasthenie auch eine auditive Wahrnehmungs- und Merkfähigkeitsschwäche diagnostiziert.
Diagnose und Therapie
Nach einer differenzierten Abklärung, die sowohl den Fähigkeitsstand des Lese- und Schreibtempos als auch die auditiven und visuellen Fähigkeiten einbezieht, wird die Therapie eingeteilt in:
Therapiedauer individuell / nach Absprache
Dyskalkulie
Kinder, die Schwierigkeiten haben, sich im Zahlenraum zurechtzufinden, vertauschen oft die Zahlen (43 - 34), haben Mühe mit 10er-Übergängen und Mengenvorstellungen (34 > = < 55?). Auch die Raumorientierung (oben - unten - rechts - links) ist erschwert, ebenfalls die Merkfähigkeit (Reihen). Wenn später (ab 3. Klasse) die 'Sätzli-Rechnungen' dazukommen, wird auf ein grosses, inneres Vorwissen aufgebaut, welches mit diesen Schwierigkeiten, die bereits ab der 1. Klasse auftreten, oft kaum frustlos gemeistert werden können.
Diagnose und Therapie
Oft werden die Kinder direkt vom schulpsychologischen Dienst überwiesen, d.h. eine verifizierte Abklärung hat bereits stattgefunden und auf dieser kann die Therapie dann auch aufgebaut werden:
Therapiedauer individuell / nach Absprache
Spracherwerb
Kinder, die eine diagnostizierte Spracherwerbsstörung haben, können folgende Merkmale zeigen:Diagnose und Therapie
Bereits bei Kleinkindern (ab 2-3 Jahren) können obig beschriebene Auffälligkeiten im Spracherwerb auftreten. Wichtig ist eine sensible, kindgerechte und altersangepasste logopädische Abklärung, bei denen der Sprachentwicklungsstand abgeklärt werden soll und eine Diagnose erstellt werden kann. Die Therapie orientiert sich stark am alltäglichen Geschehen und den Interessen des Kindes. So kann es die in der Therapie angebotenen Sprachinputs klar erwerben und nach und nach in den Alltag integrieren.
In der Spracherwerbsstörung gilt unbedingt die Devise, je früher desto besser, da das Kleinkind unbeschwerter und spielerischer lernen und so die Inputs erfolgreicher abspeichern kann.
Therapiedauer - individuell / nach Absprache und Ausdauer des Kindes
Artikulation
Einigen Kindern fallen die Bildung einzelner Laute wie /sch/ oder /r/ oder Lautkombinationen wie /gf/ oder /gs/ schwer, sie ersetzen sie durch andere Laute, z.B. den /r/ durch den /l/, oder lassen sie ganz aus. Auch Vokale können verändert werden (ü = u z.B. türe -> ture) oder die Artikulationsstellen werden verwechselt (g = d/t z.B. guet -> tuet). Es kann aber auch lediglich eine 'kosmetische' Auffälligkeit eines unschön gebildeten /s/ sein, d.h. bei der Artikulation zeigt sich die Zunge deutlich zwischen den Zähnen.
Ist ein Kind 3 Jahre alt, kann man die korrekte Artikulation, wie wir sie uns gewohnt sind, nicht erwarten. Je nachdem, wie alt ein Kind ist oder wie sehr es unter dem Leidensdruck, nicht verstanden zu werden, steht, ist eine Beratung oder eine Therapie angebracht.
Diagnose und Therapie
Bei einem Artikulationstest (gezieltes Spiel) wird diagnostiziert, welcher Laut weshalb noch nicht gebildet und / oder ersetzt wird, danach wird gemeinsam entschieden, wie eine Therapie aussehen könnte und es wird bereits ein erster Input gegeben.
Stottern
Es kann völlig normal und entwicklungsgemäss sein, dass ein Kind zwischen 2 und 4 Jahren in ein sogenanntes Entwicklungsstottern kommt, da der Spracherwerb innerlich sehr viel Sprachplanung erfordert und die Sprechmotorik noch nicht nachkommt. Manifestieren sich aber diese Sprachverschlucker und Wiederholungen, wird das Kind in seinem Sprach- und Sprechmuster wesentlich beeinflusst, so dass die Atmung und das Sprechen blockiert werden und sich ein Störungsbewusstsein entwickelt.
Diagnose und Therapie
Diagnostiziert wird die Art und Weise der Redefluss-Störung, entsprechend individuell ist die Therapie angepasst: Der Zugang zu Atmung und Sprache wird aufgebaut, Blockaden und Hemmungen abgebaut, so dass das Ziel einer unauffälligen Sprache näher rückt.
Aphasie
Aphasien nennt man Sprachstörungen, die nach einem Schlaganfall oder einem Schädel-Hirn-Trauma auftreten. Die aphasische Sprachstörung betrifft das Sprechen, Verstehen, Schreiben und das Lesen - je nach Diagnose sind einzelne oder alle Bereiche betroffen. Daraus ergeben sich für die Betroffenen weitreichende Folgen: Aphasiker werden nicht mehr verstanden, sie können nicht mehr artikulieren, was sie anderen mitteilen wollen, die Kommunikation wird beträchtlich eingeschränkt.
Diagnose und Therapie
Die Diagnose wird in der Regel im Spital oder im Rehabili-tationszenter gestellt. Die Therapie stützt sich auf diese Diagnose - genauso wichtig ist allerdings das bisherige Erfahrungsfeld des Klienten (Familie, Beruf, Hobbys, Alter, Fremdsprachenkenntnisse etc.), auf welchem die Therapie aufgebaut und für den Klienten zugänglich gemacht werden kann.
Stimmstörung
Wenn die Stimme andauernd auffällig heiser, gepresst, zu hoch, zu tief, zu laut, zu leise, zu nasal tönt, liegt in der Regel eine Stimmstörung vor.
Ursachen für eine Stimmstörung kann funktioneller oder organischer Ursache sein, d.h. vorab muss eine Abklärung beim Hals-Nasen-Ohrenarzt vorgenommen werden, da beispielsweise Veränderungen an den Stimmbändern eine Stimmstörung hervorrufen und somit vorgängig operativ entfernt werden müssen, bevor eine Stimmtherapie begonnen werden kann.
Therapie
Sehr unterschiedlich in Form und Ausmass und somit nur individuell abstimmbar.